Ohne Frage ist ein Krieg das Schlimmste, was Menschen widerfahren kann.
Wenn wir von diesem schlimmsten Fall einmal absehen, dann hat das Leiden vieler Menschen seinen Grund in innerem Unfrieden und in der Unfähigkeit, "bei sich sein" zu können. Tatsächlich besteht das wahre Glück des Menschen darin, mit dem eigenen "Selbst" in Frieden zu sein und es gut mit sich selbst aushalten zu können. Innerer Unfrieden hat seine Ursache in den individuellen Entstehungsbedingungen des "Selbst"
und dem, was ihm im Laufe des Lebens zugestoßen ist. Unser Selbst entsteht in den ersten Lebensmonaten und -jahren und entwickelt sich im Rahmen eines lebenslangen Prozesses weiter. Professor Joachim Bauer erläutert, was wir aus Sicht der modernen Neurowissenschaften über das menschliche "Selbst", über seine Entstehung und seine Bedeutung als sozialer Ansprechpartner wissen. Wer im Kontakt mit sich ist, dem kann das menschliche Selbst auch als innerer Arzt dienen. Vertiefende Literatur siehe Joachim Bauer: "Wie wir werden wer wir sind" (Heyne TB); "Das empathische Gen" (Herder Verlag).